Heute habe ich es endlich einmal geschafft auf den Sophienberg zu kommen, der ja quasi unser Hausberg ist. Zum einen wollte ich mir mal die Aussicht von da oben anschauen und zum anderen das letzte Jahr aufgebaute Kunstwerk des Bildhauers Wolfgang Stefan in Augenschein nehmen. Nachdem das mit der Aussicht am dichten Waldbestand da oben gescheitert und die Leiter des Funkturms leider nicht zugänglich ist, musste ich mich gezwungenermaßen intensiver mit dem ‘Kunstwerk’ beschäftigen.

Die Installation soll einen nach allen Seiten offenen Raum darstellen, eine Art ‘Kapelle’. Sie besteht aus unbehandeltem Holz welches mit einer blauen Baumarktplane (sieht zumindest so aus) von oben abgedeckt ist. So wie ich das sehe ist also zumindest das untere Holzgerüst in spätestens 10 Jahren verrottet und den Plastikmüll hat dann hoffentlich auch jemand entsorgt. Soweit die gute Nachricht.

Ich hab mich wirklich bemüht das ganze aus den verschiedensten Blickrichtungen zu betrachten und etwas positives dran zu finden aber leider ist mir da wirklich nix eingefallen außer dass die Wildschweine da oben jetzt einen schönen Unterstand haben. Noch ein bisschen Futter …

Naja lassen wir das. Was Kunst ist, wird ja bekanntlich immer vom Erschaffer bestimmt und von den Käufern bestätigt oder auch nicht. In diesem Fall wäre es meiner Meinung nach besser gewesen das Holz einer bedürftigen Familie als Brennholz zukommen zu lassen. Ein schlichtes Holz- oder Steinkreuz wäre hier die bessere Wahl gewesen. Gipfelkreuze sind eine alte Tradition, warum muss man immer mit Gewalt versuchen althergebrachtes zu verändern?

Aber entgegen des alten Sprichwortes lässt sich über Geschmack nun mal vortrefflich streiten.

Mehr zu dem Kunstwerk gibt’s unter anderem hier: http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/stationen/zwoelf-worte-sophienberg-100.html