Vor einiger Zeit bekam ich die Gelegenheit das Fotobuch der Firma Saal Digital zu testen. Da ich bisher mit deren Produkten sehr zufrieden war und mir sowieso schon länger mal so ein Buch zulegen wollte, nahm ich die Gelegenheit natürlich gerne war. Ein Porträt-Bildband mit meinen Favoriten des letzen Jahres sollte es werden.

Zu Beginn stand natürlich die Auswahl des Buches selbst. Größe, Design und die Seitenzahl wollen schließlich wohl überlegt sein und letztendlich hängt von diesen Parametern natürlich auch der Preis ab. Da das Design bzw. die Anzahl der gewünschten Seiten auch während des Bearbeitungsprozesses jederzeit angepasst werden kann, hat man hier noch etwas mehr Spielraum. Die Größe des Buches ist zwar ebenfalls nachträglich veränderbar, allerdings muss man dann natürlich die bis dato angeordneten Bilder an das veränderte Format anpassen. Wenn man natürlich pro Seite genau ein Bild zeigen möchte, stellt das weniger ein Problem dar. Ich wollte aber die Bilder teilweise seitenübergeifend anordnen und auch mal mehrere Bilder auf einer Seite positionieren. Nach langem Hin und Her habe ich mich für ein wattiertes Hardcover mit 32 Seiten in der Größe 28 cm x 28 cm entschieden. Im Laufe der Erstellung kamen dann aber noch ein paar Bilder hinzu, so dass es letztendlich 36 Seiten geworden sind.

Mit der spezifischen Software der Firma arbeite ich ja nun schon länger, so dass da keine große Umstellung erforderlich war. Während die Auswahl der geeigneten Bilder sich als sehr zeitraubend darstellte, ging das Erstellen des Buches selbst, eigentlich leicht von der Hand. Man wählt für die einzelnen Seiten eine Designvorlage (Anordnung der Bilder) und zieht dann das gewählte Bild an die gewünschte Position. Natürlich kann man die Designvorlage jederzeit an eigene Wünsche anpassen oder einfach eine eigene erstellen. Was sich so einfach anhört, dauerte aber dann doch eine ganze Weile wenn man die Bilder optisch ansprechend und zusammen gehörig anordnen möchte. Aber das kann man ja nicht der Software ankreiden. Natürlich ist es ebenso möglich Textfelder zu verwenden und eine Beschriftung an eine beliebige Stelle zu setzen. Zum Schluss noch eine Beschriftung und ein Bild für das Cover gewählt und schon ist das Buch fertig gestellt. Ein Knopfdruck starten dann den Bestellvorgang und die Bilder werden wie gewohnt direkt zu Saal-Digital hochgeladen. Und das war’s auch schon. Ab jetzt heißt es warten auf die Lieferung.

Mittwoch Abend bestellt, kam das Paket am Samstag Morgen bereits an. Aber das war ich ja schon von meinen vorherigen Bilderbestellungen gewohnt. Überrascht war ich trotzdem ein wenig, dass es bei einem Buch fast genauso schnell geht. Geliefert wurde das Buch in einem stabilen Karton und sehr sorgfältig verpackt, aber auch das ist bei Saal ja bekanntlich Standard.

Cover

Cover

Bindung geschlosssen

Bindung geschlosssen

Bindung geöffnet

Bindung geöffnet

Beim ersten aufschlagen des Buches, fiel mir dann aber eine unschöne Sache auf: Das Bild auf der Innenseite des Covers weist keine glatte Oberfläche auf, sondern man erkennt deutliche den sich darunter abzeichnenden Einband sowie eine insgesamt wellige Oberfläche. Das könnte man eindeutig besser lösen. Ein stabiler Karton oder ähnliches zwischen Bild und Einband würde das vermutlich verhindern. Das Gleiche ist übrigens auf der Innenseite des rückwärtigen Covers. Solange das nicht behoben ist, würde ich empfehlen auf beiden Seiten Text, ein Logo oder ähnliches zu platzieren, dann dürfte diese kleine Unschönheit nicht ganz so stark auffallen. Ich habe mal versucht das fotografisch zu dokumentieren, allerdings ist der Effekt sehr stark vom Lichteinfall abhängig.

Wellige Oberfläche

Wellige Oberfläche

Der Druck der Bilder selbst ist, wie von Saal Digital gewohnt, qualitativ auf hohem Niveau. Das von mir gewählte, matte Papier macht sich hier für die Porträts richtig gut. Die Farben und Kontraste stimmen mit den Ausgangsbildern überein. Unschöne Ränder oder ähnliches konnte ich nicht entdecken. Lediglich in der Mitte an der Bindung ist ein weißer Balken, wenn auf beiden Seiten über die gesamte Breite gehende Bilder abgedruckt sind. Vermutlich soll dieser den Eindruck eines einzigen Bildes im Panoramaformat vermeiden.

Weißer Balken

Weißer Balken

Ich würde hier einen bündigen Druck bevorzugen, das ist wie immer allerdings Geschmackssache und evtl. lässt sich das auch in der Software so bewerkstelligen und ich habe es nur übersehen. Wirklich störend ist das jetzt aber auch nicht, es fiel mir auch erst beim dritten oder vierten durchblättern auf 😉 .

Apropos Panorama: Ich habe ja verschieden Ausrichtungen und Platzierung für das Buch gewählt um mir ein Bilder der Druckqualität machen zu können. Eins davon war natürlich ein über beide Seiten gehendes Porträt.

Zweiseitiges Panorama

Zweiseitiges Panorama

Wie ihr sehen könnt, hat sich Saal da wie erwartet keine Blöße gegeben und auch hier stimmt die Druckqualität genauso wie bei anderen Positionierungen auch wenn sie seitenübergreifend sind.

Seitenübergreifend

Seitenübergreifend

Mein Fazit: Im großen und ganzen macht das Buch einen qualitativ erstklassigen Eindruck. Der Druck ist gewohnt klasse, die Bindung und gesamte Verarbeitung wirkt auf mich ebenfalls hochwertig. Auf jeden Fall wird das nicht das letzte Fotobuch von #SaalDigital (http://www.saal-digital.de/) gewesen sein, das nächste Mal werde ich es vielleicht mal mit dem Ledereinband probieren 🙂

Ein kleiner Nachsatz: Ich hatte vor lauter Neugierde leider vergessen sofort nach dem Erhalt Bilder zu schießen. Da das Buch als Portfolio meiner Arbeit dient, ist es mittlerweile auch durch viele Hände gegangen und weist deswegen den üblichen Knick an der Bindung auf. Zu Beginn war der natürlich nicht vorhanden, vermeiden lässt er sich aber wohl bei einem Buch nie.